Am 11. war die Beerdigung meines Vaters.
Er wurde auf einem Waldfriedhof unter einer Kiefer beigesetzt. Familie, Freunde und Kollegen haben sich am Grab versammelt und der beste Freund meines Vaters hat ein paar Worte gesagt. Dann habe ich noch was zu der Gestaltung der Urne gesagt, die danach gesenkt wurde. Ich war merkwürdigerweise total gefasst.
Wärend des Trauerzuges über den Friedhof lief ich hinter dem Urnenträger und habe mit Weihrauch geräuchert. Am Grab standen viele Blumengestecke und in einem Windglas eine Kerze, die ich selbst dekoriert hatte. Wie hatten bunte Rosenblätter in einem Korb, die wir ins Grab streuen konnten. Das ist viel schöner als Erde.
Wir haben auf eine Trauerfeier in der Trauerhalle mit Kirchenbeistand verzichtet, weil wir es 1. unnötig finden, dass jemand etwas sagt, der meinen Vater gar nicht gekannt hat, 2. weil er selber nicht religiös in diesem Sinne war und 3. weil ich es einfach nicht wollte und die Entscheidung treffen durfte. Meine Geschwister waren damit hinterher auch einverstanden.
Es war ein schöne (wenn man das so sagen kann) Beerdigung und ich bin froh, dass wir uns so entschieden haben.
Nächste Woche werde ich wohl nochmal hingehen und mir ansehen, wie das Grab jetzt aussieht.
Ich zünde eine Kerze an und bete zu den Göttern, dass sie meinen Vater auf seinem Weg begleiten.